Square Enix: JRPG-Schmankerl für den Winter

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London? Tokyo? Egal!

Eine Reise zur Tokyo Game Show will wohlberlegt sein: Whrend bei Messen wie der E3 oder der gamescom stets Preview-wrdige Spiele in Hlle und Flle gezeigt werden, ist die Gemengelage auf der traditionsreichen Japan-Messe eine andere. Zum einen ist es fr europische Journalisten schlicht schwerer, an begehrte Entwicklertermine zu kommen, zum anderen wird auch einfach weniger gezeigt, das fr den westlichen Markt von groer Bedeutung ist. Wer nicht gerade ein Publikum bedient, dass sich extrem fr Japan-RPGs, Fernost-Strategie, Mobile Games oder Shoot’em-Ups begeistern kann, der kehrt unter Umstnden mit zu wenig verwertbarer Ausbeute nach Deutschland zurck.

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Schnes Ambiente: Square Enix zeigte uns sein Line-Up in einer hbsch aufgemotzen Location.

Alle Specials ber Spiele-Shopping in Akihabara wurden bereits dreiig Mal gemacht und ein Besuch im Maid-, Katzen- oder Monster-Hunter-Caf sind bestenfalls schrullige Begleit-Artikel. Als Redaktion denkt man daher zwei- oder dreimal darber nach, ob angesichts langer Reisezeit und nicht unerheblicher Kosten ein TGS-Besuch eine kluge Entscheidung ist. Derartige Gedanken ahnte Square Enix, einer der wichtigsten japanischen Publisher, wohl voraus – und veranstaltete prompt eine Mini-TGS im vergleichsweise nahen London. Natrlich gab es dort dann nur Titel aus deren Hause zu sehen, doch weil die Japaner in den nchsten Monaten viel vor haben, war der Besuch sehr lohnenswert. Ich lie mich vom aufgebotenen Drumherum mit falscher Kirschblten-Deko, Foto-Automat, original japanisch bestcktem Snack-Shop und Bubble-Tea-Bar nur kurz von der Arbeit abhalten – und konnte sechs Titel aus dem Square-Enix-Portfolio bereits anspielen: Crisis Core – Final Fantasy 7 – Reunion, Dragon Quest Treasures, Valkyrie Elysium, Harvestella, Star Ocean: The Divine Force sowie NieR: Automata in der Switch-Version. Los geht’s!

Butterweiche 30 Bilder

Kickt auf f

Kickt auf fnf Jahre nach dem Original-Release noch: NieR Automata.

Das gigantisch gute NieR: Automata war schon beim PS4-Release anno 2017 kein Grafikwunder – eine Umsetzung fr die schwachbrstige Switch ist dennoch ein anspruchsvolles Unterfangen. Welches nun zu einem erfolgreichen Ende kommt: Das Hack’n’Slay-Epos, das die vielzitierte vierte Wand so elegant zertrmmert wie kaum ein anderes Spiel, kommt in der “The End of YoRHa”-Edition auf die Hybridkonsole – und zwar schon am 6. Oktober fr 39,99 Euro; praktischerweise befinden sich die DLC-Inhalte mit auf dem Modul. Beim Anzocken in London kamen wir sofort in den verfhrerischen Flow und demolierten mit Heldin 2B ein paar Blecheimer. Die Umsetzung stemmen die Portierungsprofis von Virtuos, die vorher schon diverse Final-Fantasy-Remasters, die Bioshock-Collection und The Outer Worlds auf die Switch hievten. Grafisch wirkt das Gebotene natrlich grber als in den bisherigen Versionen, doch die 30 Frames hinterlassen einen sehr stabilen und angenehmen Eindruck. Auf dem TV wrden wir natrlich trotzdem zu einer der bisherigen Fassungen raten, doch gerade auf dem Screen der OLED-Switch macht NieR: Automata einen sehr guten Eindruck.

Walkren-Ritt ohne Kratos

Cooles Design: Valkyrie Elysium spricht Japan- und Edda-Fans an.

Cooles Design: Valkyrie Elysium spricht Japan- und Edda-Fans an.

Den hinterlie auch Valkyrie Elysium, von dem ich die PS5-Version zocken konnte. Das Action-Rollenspiel erscheint bereits am nchsten Mittwoch, den 29. September – und drfte mit einem flotten Kampfsystem, dem Nordische-Mythologie-Setting und der schicken Optik auch so manchen RPG-Muffel ansprechen. Mir hat es vor allem der herrlich gelangweilte Stylo-Gottvater Odin angetan, der in einer coolen Zwischensequenz brsig auf seinem rotgoldenen Thron herumlmmelt. Doch auch das Abenteuern mit meiner tchtig austeilenden Walkre in der weitlufigen Spielwelt macht Laune: Das Actionkampfsystem serviert mir einen Kombozhler, wuchtige Standardattacken mit ordentlichen Trefferfeedback und treffsichere Element-Angriffe. Auf Knopfdruck kann ich zudem zwei selbststndig fechtende Helfer beschwren, die gegen dickere Brocken oder zahlenmig deutlich berlegene Feinde besonders wertvoll sind. Gut gefllt mir die Kombination aus Stun-Leiste und Dash-Feature: Habe ich einen Feind mit magischen Angriffen in den Crushed-Zustand versetzt, kann er sich nicht mehr bewegen – dann sorgt ein Knopfdruck dafr, dass sich meine Walkre mit einem mchtigen Satz direkt zum Gegner hinzieht – ich kann also zuschlagen, whrend das Opfer noch stunned ist und gleichzeitig die Combo am Leben erhalten.

Nicht anfassen: Square Enix zeigt auch ein paar seiner luxuri

Nicht anfassen: Square Enix zeigt auch ein paar seiner luxurisen Play-Arts-Figuren.

Entwickelt wird Valkyrie Elysium brigens nicht von Square Enix selbst, sondern vom japanischen Studio Soleil Inc., denen nach diversen Anime-Umsetzungen und der Mitarbeit an Ninjala nun endlich der Durchbruch gelingen knnte. Technisch spielt der Titel zwar nicht in der obersten Liga, das Prdikat “ziemlich hbsches PS4-Spiel” knnte ihm aber ohne Zgern verleihen. Majesttische Burgmauern, schaurig-schick modellierte Monster und sanft wogendes Gras sorgen fr ein geflliges High-Fantasy-Ambiente, die eigene Spielfigur hat, nicht zuletzt wegen der deutlich erkennbaren schwarzen Outlines, einen gewissen Manga-Touch. Habt ihr nach diesen Zeilen Lust bekommen, dann werft flugs PS4 oder PS5 an – dort wartet eine umfangreiche Demo, deren Fortschritt sich ins fertige Spiel bertragen lsst.

Das war mal ein PSP-Spiel?

Der Promi unter den anspielbaren Games war natrlich Crisis Core – Final Fantasy 7 – Reunion. Im 4P-Test anno 2009 staubte das Handheld-Epos satte 86 Spielspapunkte ab. Reichlich Spielspa kam auch gleich beim Probezock in London auf, wenngleich nicht viel vom PSP-Flair erhalten blieb. Zum Glck! Das Remaster des Final Fantasy 7-Prequels kann beim Thema Levelgeometrie zwar nicht mit aktuellen Produktionen mithalten, dank detaillierter Figuren, erheblich verbesserter Texturen und moderner Effekte wirkt die Generalberholung aber eher wie das Upgrade eines PS3-Spiels. In der Demo begegneten mir der stets wunderbar nachdenkliche Lazard Deusericus, die freche Yuffie und natrlich die Frisur gewordene Inkarnation des Bsen, Sephiroth himself.

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Schaut ziemlich fesch aus fr PSP-Remaster: Crisis Core.

Begleitet vom neu arrangierten Soundtrack lenke ich den schwarzhaarigen Shinra-Soldat Zack Fair auf recht beengten Pfaden durch die Spielwelt. In London stand die PS5-Version zur Verfgung, die superflssig lief – hoffentlich lsst sich das zum Release am 13. Dezember auch von der Switch-Fassung behaupten. Ein finales Urteil ber das Kampfsystem mag ich mir nach knapp 30 Minuten mit Zack natrlich noch nicht erlauben, doch die recht anspruchsvollen Gefechte machen durchweg Laune: Das automatische Anvisieren der Feinde klappt gut, das Hacken und Stechen fhlt sich dynamisch und elegant an.

Keine

Keine berraschung: Crisis-Core-Held Zack mag immer noch Stachelfrisuren.

Zudem gibt es das “Digitale Bewusstseinswellen”-System (DBW), das einen Zufallsgenerator in Gang setzt und so bestimmte Effekte auslst – die reichen von gepimpten Charakter-Werten bis hin zu durchschlagenden “Limit Breaks”, die stets mit einer coolen (abbrechbaren) Zwischensequenz in die Echtzeit-Fights krachen; bleibt die virtuelle Slotmachine bei “777” stehen, winkt gar temporre Unverwundbarkeit. Beim Bosskampf der Demo gegen den feurig-glhenden Ifrit gingen mir auf der Zielgerade die Heiltrnke aus, weshalb es zum Ende hin nur wirklich ganz ganz haarscharf reichte, den digitalen Beelzebub in die Knie zu zwingen – puh, das war ein wrdiges Final einer gelungenen Demo.

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