Seit dem Tod von Desmond Miles in Assassin’s Creed III hat die Serie Schwierigkeiten, einen überzeugenden Handlungsstrang für die moderne Zeit zu schaffen, der die historischen Ereignisse begleitet. In den 15 Jahren seit seinem Tod hat der Entwickler den Fokus auf diesen Aspekt, der einst so zentral war, verringert. Mit Assassin’s Creed Shadows möchte Ubisoft den Grundstein für eine „neue Richtung“ legen und eine „narrative Evolution“ ankündigen, die in den kommenden Jahren wachsen wird.
Marc-Alexis Coté, der Chef der Assassin’s Creed-Franchise, sprach bei einer BAFTA-Veranstaltung, die von Eurogamer besucht wurde, und erinnerte sich daran, wo die Dinge anfingen, schief zu laufen: „Desmonds Reise war im Herzen des modernen Konflikts, der die Suche nach mächtigen Isu-Artefakten – Stücken des Eden – antrieb, die den Lauf der Geschichte verändern könnten. Doch mit seinem Tod am Ende von Assassin’s Creed 3 standen wir vor einer kreativen Kreuzung.“
Nachfolgende Spiele der Serie behielten diesen modernen Aspekt bei, aber es fehlte ihnen an Richtung. Letztendlich wurde eine Nachfolgerin von Desmond, Layla Hassan, eingeführt, aber nach über zwei Jahrzehnten des Lore-Aufbaus kann die Serie für interessierte Neulinge einschüchternd sein. Coté erklärt, wie der Plan ist, durch diese moderne Perspektive zu den historischen Wurzeln der Serie zurückzukehren:
„Die moderne Handlung wird die historische Reise eher ergänzen als überschatten. Indem wir einen sinnvollen Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart ziehen, wollen wir das Gleichgewicht wiederherstellen, das einst das Markenzeichen der Franchise war. Die moderne Handlung wird tiefere Themen wie Erinnerung, Identität und Autonomie erkunden, wie die Vergangenheit unsere Gegenwart prägt und wie die Kontrolle über diese Vergangenheit unsere Zukunft beeinflussen kann. Diese Themen werden es uns ermöglichen, über zeitgenössische Probleme nachzudenken: Freiheit versus Kontrolle, die Macht des Wissens und die Spannung zwischen Individualität und Konformität, alles durch die Linse der Geschichte.“